Förderpolitisch, das heißt: in Zahlen, pflegt Deutschland immer noch eine Ballett-Monokultur. In der Tanzszene gehört Selbstausbeutung nach wie vor zur déformation professionelle. Damit wird der zeitgenössische Tanz klein gehalten. „Reines Produzieren“, fasst die HAU-Leiterin Annemie Vanackere zweifelnd zusammen, „ist am Ende vielleicht nicht produktiv“. Wir warten also auf das Grundeinkommen für Tänzer und alle weiteren Schritte, mit denen die Szene ihre Ästhetik auf Politisches ausweitet.
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